Olvido / Metal.de schreibt dazu: Schon mit dem Opener, man verzeihe mir das platte Wortspiel, werden Impulse gesetzt. Eine sehr eingängige Gitarrenline, unterlegt von weiblichen Vocals, die eher als Instrument, denn als wirklicher Gesang, fungieren - später setzt dann auch noch das Schlagzeug ein, um das Gesamtbild zu komplettieren. Der Gitarrenpart in "Impuls" hat durchaus den Charakter eines Hooks und ist gewissermaßen auch als musikalisches Thema zu verstehen, dazu später aber mehr. Der nächste Song begeistert mit harschen Vocals, feiner, sehr auf das Detail bedachter, Gitarrenarbeit und einigen rasenden Blastbeatparts. Nichts wirklich besonderes, aber sehr ansprechend. Ich könnte an dieser Stelle fortfahren, auf alle Songs der Platte im Detail einzugehen, da jeder seinen eigenen Charme hat, doch letztlich wäre das ein unnötiges Unterfangen. Stattdessen möchte ich zwei Songs herauspicken, die auf sehr ungewöhnliche Art und Weise begeistern. "Segen" beginnt ruhig, fast schon trügerisch. Ein atmosphärischer Klangteppich gewoben aus langsamem Gitarrenriffing und Didgeridooklängen, später auch Drumming im Midtempo. Die besondere Atmosphäre, die durch den untypischen Anfang eingeleitet wird, zieht sich durch das gesamte Stück, auch wenn die Anfangs suggerierte Ruhe schnell schwindet. Stattdessen begeistert man gen Ende des Stücks mit fast schon infernalisch verzweifeltem Wechselgesang, respektive Geschrei. "Segne mich, so segne mich!", das bleibt im Ohr hängen. Besondere Beachtung verdient auch "Aschentraum", mit über zehn Minuten übrigens das längste Stück der Platte. Pianoklänge, schweifende Gitarren, bandtypische Screams und atmosphärisches Midtempodrumming bieten das Gerüst für einen starken Song, der durch seine Details zu etwas Bemerkenswertem wird. Detail ist hier zum Beispiel das Saxophon, das in ebendiesem Stück Verwendung findet. Das ist mir als Instrument, zum Beispiel im Jazz, ja generell sympathisch, im Black Metal findet es allerdings doch sehr selten Verwendung. Gut, die Franzosen LA RUMEUR DES CHAINES setzen auf Bläser, aber deren Jazz Black Metal geht in eine ganz andere Richtung als die Musik TODTGELICHTERs. Auf Blasinstrumente setzen auch die Ungarn SEAR BLISS, wobei mir der Gedanke kommt, dass Bands, die solche Instrumente einweben, generell sehr gute Musik zu spielen scheinen. Bei "Aschentraum" jedenfalls ist das Saxophon sehr geschickt eingesetzt, melancholisch "singt" es nebst sanften Gitarrenpickings und Flüstervocals. Bemerkenswert atmosphärisch.