metal-observer.com (10/10)
Soviel vorneweg: „Exhuming The Grave Of Yeshua“, so der Titel der CD, ist wieder mal der erhoffte Brecher geworden. Und auch diesmal werden nur die tolerantesten Black und Obscure Metaller angesprochen.
Diejenigen unter euch, welche einerseits Combos wie WITCHFYNDE und ANGEL WITCH verehren, andererseits mit primitiven Thrashbolzen a la BULLDOZER, HELLHAMMER usw. keinerlei Probleme haben, sowie auf abgefahrene Ideen und Melodien stehen, können auch hier wieder bedenkenlos zugreifen. Mit Gästen solcher illustrer Bands wie SIGH, HAWKWIND, ACHERON und THUS DEFILED ballern THE MEADS OF ASPHODEL ein Feuerwerk an Mörderhymnen auf die Hörerschaft los.
So folgt nach dem Intro mit „God Is Rome“ ein straighter Punk Rocker und „Blood Blasted Holy War“ lebt von seinen spacigen Keyboardparts und der speziellen Atmosphäre. Generell muss man sagen, dass die orientalischen Melodien abgenommen haben und stattdessen hippiemäßige Akustikgitarren in die Songs integriert wurden. So z.B. bei „Guts For Sale“, wo die Akustikklampfe fröhliche Weisen über flotte Beats und Folkloreklänge fiedelt. Oder dem mit Vollgas-Anfang, einfachen, supergeilen Riffs sowie einem Sa(n)tana-Solo gewürzten „A Healer Made God“. Auch da spielt die unverzerrte Klampfe eine tragende Rolle. Starker Tobak, in der Tat.
„Sons Of Anak Ruse“ ist noch abgedrehter, noch genialer, noch mehr aaargh als sein Vorgänger. Song Nr. 10 ist genauso durchgeknallt, wie es der Titel vermuten lässt, während der Bonus-Track der Erstauflage „Book Of Dreams“ mit seinen Drumsamples und der Klavieruntermalung als eine Art perverser Popsong durchgeht. Mir gefällt’s jedenfalls außerordentlich gut, daher 10 Punkte.