Mit ihrem kryptisch "IIII" betitelten Debütalbum haben Farsot vor nunmehr vier Jahren dem Black-Metal-Genre musikalisch wie konzeptionell beachtliche neue Impulse setzen können. Schnell verbreitete sich die Kunde des unnahbaren und doch zugleich faszinierenden Albums, es avancierte zum Szene-Geheimtipp, und innerhalb kurzer Zeit galten Farsot als die große Hoffnung des deutschen Black Metal.
Die Erwartungen bezüglich "Insects", dem lange erwarteten Nachfolgealbum, waren dementsprechend hoch, doch Farsot haben nicht umsonst vier Jahre an ihrem Zweitwerk gearbeitet. Das Album ist eine eigenwillige Neudefinition düsterer Musik geworden, die mit tranceartigen Instrumentals ebenso wie mit klarem, beschwörerischem Gesang und vielen groovigen Abschnitten eigene Akzente zu setzen weiß. Dass die Gruppe erstmals in ihrer Geschichte mit englischsprachigen Texten arbeitet und diese auch durchgängig verwendet, soll nicht unerwähnt bleiben. "Insects" ist weniger fokussiert auf pure Aggression und Eingängigkeit, dafür mehr auf emotionale Tiefe in all ihren Facetten. Und in all ihrer Schwere, denn im Zentrum des Albums steht der Mensch, das unbekannte Wesen, seine Abgründe und die kafkaeske Komplexität zwischenmenschlichen Handelns. Das Album ist erneut Farsots Weg aus den Grenzen genretypischer Metaphorik heraus, spielt mit natürlichem Ekel und Abscheu, ebenso wie mit der Faszination, die aus dem Menschsein als Kriechen, Krabbeln, Schlängeln und Winden erwächst, ganz so, wie es dem Wesen niederer Existenzen, Würmern, Käfern und Insekten entspricht.
Tracklist:
1. Like Flakes Of Rust
2. Empyrean
3. Perdition
4. 7
5. Adamantine Chains
6. The Vermilion Trail
7. Withdrawal
8. Somnolent