[... Der mit stellenweise gar riesenhaft erklingender Epik durchtränkte Pagan Metal des schön historisch gewandeten Sextetts entbehrt dabei nicht diverser Wikingermetall-Anleihen. Epischer und heroischer gehen wohl nur wenige Formationen dieses populären Schwermetallmetiers vor, daran besteht kein Zweifel. Zugute kommt der heidnischen Gesamtstimmung des Liedguts der Thüringer Thorhammerträger, dass sie auf „Märe aus wäldernen Hallen“ stets auf das nötige Quantum Variantenreichtum bedacht sind. So werden mit den Gitarren immer wieder wahre Tonleiter-Feuerwerke abgefackelt. ...]
[... Vier lange Jahre der Arbeit haben sich ausgezahlt und da man sich für die Produktion sehr viel Zeit gelassen hat um sich selbst in die Materie einzuarbeiten klingt das Ergebnis dementsprechend maßgeschneidert mit einem Kompromiss zwischen perfektem Klang und trotzdem noch genug rauem Charakter. Über die musikalischen selber Qualitäten ist keine Diskussion nötig. GERNOTSHAGEN liefern mit „Märe aus wäldernen Hallen“ einen heißen Anwärter auf eines der Alben des Jahres im Pagan Metal. Wer muss da noch in die skandinavische Ferne blicken, wenn man derartig talentierte Bands auch in heimischen Gefilden finden kann. Nachdem GERNOTSHAGEN sich mit „Wintermythen“ einen guten Namen im Underground erspielt haben, so haben sie sich mit „Märe aus wäldernen Hallen“ einen Platz schon recht Nahe bei den Asen gesichert. ...]
[...] Dieses rundum solide Album darf in keinem Plattenschrank eingefleischter Pagan-Fans fehlen, die vor allem der thüringer Schule à la Menhir und XIV Dark Centuries etwas abgewinnen können. Als kleiner Geheimtipp zum Abschluss sei gesagt, dass GERNOTHAGEN live immer wieder sehens und hörenswert sind, da die Umsetzung der Songs auf der Bühne eine weitaus größere Kraft besitzt und auch zum Teil erheblich, aber nicht nachteilig, von der gepressten Version differiert.