Black Metal aus Norwegen. Bei "Demonized" von Grafverd handelt es sich um eine Zusammenstellung bestehend aus den drei Demo-Aufnahmen aus den Jahren 1997, 1998 und 2000, was zu der beachtlichen Spielzeit von beinahe 72 Minuten führt. Aufgrund der zeitlichen Differenzen während der Aufnahmen der jeweiligen Demos ist eine getrennte Bewertung der einzelnen Demos wohl angebracht. Eine Gesamtwertung entfällt, da es sich bei "Demonized" um eine Compilation handelt. Eingeläutet wird die zweite Demo-Veröffentlichung der Norweger von einem stimmigen Gitarren-Intermezzo, überzeugt daraufhin aber insbesondere durch die dünnen Keyboardteppiche, deren Präsenz alles andere als nervtötend ist. Spürbar beeinflusst sind Gravferd von den alten Werken der frühen skandinavischen Black Metal-Szene, besonders von den ersten Aufnahmen der Meister des melodischen Pendanten eben jener Musikrichtung. Das heiser-fauchende Organ des Sängers ist nicht zu viel Abwechslung im Stande, weist dafür aber eine grimmige Grundstimmung auf, die die Wirkung des Werkes nur zu stärken vermag. Die stil-echten norwegischen Texte runden dies ab und sorgen für ein zusätzliches Mass an Atmosphäre. Insbesondere "La Oss Slakte Gus Lam" sticht hervor und überzeugt durch sein rockiges Ende. Beschreiben kann man diesen Zeitraum des Schaffens als eine Mischung aus Limbonic Art- und stellenweise Dimmu Borgir-Material – der frühen Werke, versteht sich´.. (schwermetall.ch 11/13 Punkte)