Hätte Max Marquart im Vorfeld nicht erzählt, dass HELFAHRT im neuen Jahrzehnt anders klingen als jemals zuvor - man hätte sie fast nicht wiedererkannt. Mann, rockt das neue Album der Bayern. Wie ein massiver Steinschlag rollt der Titelsong ‘Drifa & Snior’ ins alpine Tal, alles mitreißend, was sich ihm in den Weg stellt, nicht zuletzt die Nackenmuskulatur des Hörers. Die fette Produktion des Dark Fortress-Gitarristen V. Santuras hebt die Musik des Quintetts auf ein neues Niveau. Zum ersten Mal klingt alles so, wie es klingen muss. Doch in jedem Roll steckt auch ein Black: Obwohl die Pagan-Elemente deutlich zurückgefahren wurden, hat die Band die Pfade der Vergangenheit nicht vollständig verlassen - zum Glück! So findet sich in jedem Song ein bisschen “Wiedergang” und “Sturmgewalt” wieder. Nur erhebt sich die Band deutlich über ihr Niveau und erschafft etwas Neues. Technisch auf einem deutlich höheren Level, findet sich auf dem Album ebenso Mayhem’sche Manie wie Immortals oder Is Coolness. Man merkt HELFAHRT an, dass sie gereift sind. Auch das Touren hat der Band gut getan, klingen die Songs doch in ihrer Heaviness wie für die Bühnen dieser Welt gemacht. Wer nach der Lektüre dieser Rezension nun allerdings Party-Sound erwartet, liegt falsch. Die Tiefe der Songs, die Liebe zur Natur, das wunderschöne Coverartwork, doch auch eine aus Abgeklärtheit entstandene Melancholie geben dem Album zusätzliche Dimensionen, die genau ein Urteil aufzwingen: HELFAHRT haben sich selbst übertroffen und werden mit diesem Album ebenso neue Fans gewinnen, wie sie alte erfreuen. (JR) Legacy Magazin 13/15 Punkte
Die Abkehr von eher traditionellen Pagan-Elementen schreitet auch bei Helfahrt weiter fort. Verspielte, filigrane Folk-Elemente finden sich zwar weiterhin in ihrer Musik wieder, die jedoch mittlerweile zu einer Art schwarzem Rock´n´Roll-Bastard mutiert ist. Wer hier an Vreid denkt, liegt gar nicht so verkehrt. Mit verkopftem Stiletto-Schwarzmetall hat das jedenfalls wenig zu tun, mit partyaffinem Folk-Gedudel noch viel weniger. Helfahrt kann man guten Gewissens mit Helrunar in einem Atemzug nennen. Naturverbundenheit gepaart mit musikalischer Vielfalt, deutscher Gesang. Drifa wurde von Dark Fortress Gitarrist V. Santuras glänzend in Szene gesetzt, ein sehr organischer Sound, der der Stimmung des Albums mehr als gerecht wird. In der Grenzregion von Anmut, Melancholie, Lebenswut und Vergangenheit gelingt Helfahrt ein Spagat, der alte Fans erfreut und nach neuen geradezu schreit. (Rock Hard) 8/10 Punkte
Absolutes Muss für alle Freunde des heidnischen Black-Metals! (folk-metal.blog.de) 14/15
...So wechseln Helfahrt zwischen ruhigen Passagen und wilder Raserei hin und her und erzeugen dabei eine sehr ergreifende Stimmung. Dabei wird den nordischen Altmeistern mit frostigen Gitarrenläufen ebenso Tribut gezollt, wie auch alter, traditioneller Folklore... Dank einer sehr klaren, aber dennoch organischen Produktion fügt sich alles harmonisch zusammen...Neben den grandiosen Black Metal-Parts bedienen sich Helfahrt auch ganz gerne beim Black´n´Roll, wodurch einige sehr groovige Riffs entstehen. Auf dieser Grundlage wirken auch Max Marquards Vocals, eine Mischung aus Helrunar und Minas Morgul, um einiges rotziger. Seine rohe Ausdruckskraft passt einfach perfekt zu den deutschsprachigen Texten. Bei "Drifa" handelt es sich also um ein vorbildliches Beispiel deutschen Schwarzmetalls. Helfahrt beweisen auf ihre Art, dass man heidnische Inhalte auch ohne Clichés umsetzten kann. Im Kampf um das Erbe der unvergesslichen Nagelfar sind die Karten somit neu gemischt. Denn nach so einem großartigen Album ist es fraglich, ob die derzeit schwächelnden Helrunar den Genrethron noch für sich beanspruchen können! (Metalglory.de) 8,5/10
Auch nach vielen Wochen intensiven Hörens zeigen sich keinerlei Abnutzungserscheinungen. (Bloodchamber.de) 9/10
Helfahrts "Drifa" zelebriert eisig-rauen Black/Pagan voll mystischer Wucht - da kracht es im Lande der Toten! (Myrevelations.de) 12/15
Freunde von deutschem Schwarzmetall dürften an Drifa nicht vorbei kommen. Und wer die Gelegenheit bekommt, sollte sich die Truppe unbedingt auch einmal live ansehen. Es lohnt sich. (HeavyHardes.de) 5/6
Rock Tribune 78/100
N-Metal 9,5/10
Arisingrealm.at 9/10
We Rock (Schweden) 7/10
Schwermetall.ch 10/13
The-pit.de 8/10
Metal1.info 8/10
Bleeding4metal.de 7/10