Die Könige des Black Metals mit ihrem neuen Werk.
metalnews.de (6.5 / 7)
Blashyrk, die Achte. In einer Zeit, wo immer weniger Bandauflösungen ihr Versprechen halten, erreicht uns die Kunde, IMMORTAL würden es ebenfall wieder tun. Eine der wohl bekanntesten Black Metal Bands eröffnen ein neues Kapitel und geben erneut Einblick in das fiktive, auf ewig vereiste, Königreich Blashyrk, welches vom Rabengott "Mighty Ravendark" beherrscht wird. Soweit so gut. Doch braucht die Welt ein weiteres Album, um noch mehr verschiedene Vokabeln für Kälte, Frost, Schnee, Eis etc. zu erfahren? Durchaus!
"At The Heat Of Winter" gilt als ein Meilenstein der Banddiskografie, war es doch atmosphärischer und abwechslungsreicher als sämtliche andere Werke. Was liegt also näher, als sich nach einigen Jahren im Ruhestand auf das zu besinnen, was die Hörerschaft am Meisten mit IMMORTAL verbindet.
Wer nun 2009 eine Band erwartet, die auf Nummer sicher geht und den ATHOW in Selbstkopie runternudelt, um noch einmal im großen Metalzirkus mitspielen zu dürfen, bevor man sich dann endgültig zum Schlittenfahren zurück zieht, wird enttäuscht. Wir haben es hier mit neu gewonnener Kreativität zu tun, die ein fantastisches Album möglich gemacht hat. Die reinen thrashlastigen Stücke der "Damned in Black"- und "Sons Of Northern Darkness"-Phase sind epischem und ausladendem Songwriting gewichen - der atmosphärische Anteil wurde hochgeschraubt. Selbstverständlich erhält man trotzdem die typischen, schnellen Thrashriffs [z.B. "Hordes Of War"], die enorm zünden und dem Album die nötige Energie geben. Der Sound - der sowohl im Abyss Studio als auch in den guten alten Grieghallen aufgenommen wurde - tut sein Übriges. Während die zwei Vorgängerscheiben von der Produktion eher trocken, rau und kantig daher kommen und im thrashigen Sinne direkt aufs Antlitz zielen, gibt es hier eine eher homogene Klangwelt, die einen komplett umschließt und dem epischen Charakter des Albums den nötigen Raum gibt. Streckenweise fühlt man sich sogar in die melancholischen Welten PRIMORDIAL´s versetzt, ohne jedoch den Zweifel aufkommen zu lassen, dass man es zu jeder Sekunde mit IMMORTAL zu tun hat.
Ein weiteres, grandioses Album einer Legende. IMMORTAL haben Metalgeschichte geschrieben und werden es mit diesem Album, welches ich - von der Güteklasse her - in einer Reihe mit "Pure Holocaust", "Battles In The North" und eben "At The Heart Of Winter" sehe, wieder tun. Ein Beispiel für eine absolut gelungene Reunion!
Trackliste:
01. All Shall Fall
02. The Rise of Darkness
03. Hordes To War
04. Norden On Fire
05. Arctic Swarm
06. Mount North
07. Unearthly Kingdom
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