Eine der genialsten Gothic-Rock-Scheiben der letzten Monate offenbart sich mir ! Für ein Debutalbum äußerst professionell produziert (Anssi Kippo - "Children of Bodom", "Entwine", "Lullacry") kommen alle Songs mit überwältigenden Hooklines daher. Häufig schleichen sich auch große Ähnlichkeiten zu den neueren Paradise-Lost-Alben (Host; Believe in Nothing) ein, was hauptsächlich an der Stimme des Sängers Johan Wadelius liegt, der glatt ein Bruder von Nick Holmes sein könnte. Aber auch die singenden, elegischen Gitarrenleads (know what I mean ??) sind Paradise-Lost-tauglich. Interessant finde ich jedoch die eingeflochtenen Zitate solch großartiger 80er-Gothic-Bands wie The Cure oder The Mission & Co., welche einen totalen Plagiatsvorwurf immer im rechten Augenblick wieder entkräften und der Musik eine gewisse Eigenständigkeit verleihen. Erfreulich ist auch, dass das Düsterflair nicht bis zum Erbrechen ausgereizt wird - keine "Gothic & Suicide"-Attitüde weit und breit, sondern eher nachdenklich-fragile Melancholie, die mich wohlig umhüllt. Vielleicht liegt es am kalten Herbstwetter dieser Tage, aber ich kann mir zur Zeit keinen besseren "Soundtrack" für den tristen Alltag vorstellen, so dass ich unbedingte Kaufempfehlung aussprechen MUSS. Hoffentlich höre ich bald mehr von diesen Jungs !!! Danke, Century Media ... Anspieltipps: The Inmost; Not the Ones; Dead Air; Last Day Ever (so genial ... ich könnte heulen !!!).