Erst vor zwölf Monaten wurde Nucleus Torns ambitionierte, aus "Nihil" (2006), "Knell" (2008) und "Andromeda Awaiting" (2011) bestehende Trilogie abgeschlossen, schon präsentiert das einzigartige Schweizer Ensemble mit "Golden Age" sein viertes Full-Length-Album der Öffentlichkeit. Doch um einen künstlerischen Schnellschuss handelt es sich hierbei mitnichten: Fredy Schnyder, seit jeher künstlerische Autorität Nucleus Torns, komponierte das Album bereits im Frühjahr 2008, kurz nach der Veröffentlichung von "Knell", und arbeitete mit insgesamt 13 beteiligten Musikern drei Jahre an der Fertigstellung. Herausgekommen ist ein Album, das sich mehr als alle vorigen Werke Nucleus Torns am Progressive Rock der 1970er Jahre orientiert und insbesondere den Meistern des Genres wie King Crimson, Yes, Genesis und Änglagard Tribut zollt. Dennoch beinhaltet es die größte stilistische Vielfalt, die man bislang auf einem Nucleus-Torn-Album zu hören bekam: Auf "Golden Age" scheuen die Schweizer weder vor der Eingängigkeit der Popmusik ("Against"), noch vor den Abgründen des Metal ("Death Triumphant") zurück und legen dem Album darüber hinaus noch eine konzeptionelle Dramaturgie zugrunde, von der sich der Hörer erst nach Ende des Albums wieder befreien kann. Seinen inhaltlichen Platz im Nucleus-Torn-Universum findet "Golden Age" dennoch ohne weiteres. Fredy Schnyder versteht sein jüngstes Werk als Prequel zur Trilogie, wodurch das neue Album einen klaren konzeptionellen Bezug zu seinem bisherigen Schaffen hat. Auch manche musikalischen Motive aus Liedern der "Silver"-EP (2000) wird der Kenner Nucleus Torns auf "Golden Age" in neuem Kontext wiederentdecken.
Prominente Beiträge auf "Golden Age" werden von Anna Murphy (Eluveitie) und Christian Kolf (Valborg, Woburn House, Island u.a.) beigesteuert, die mit ihren charismatischen Stimmen den Charakter des Albums prägen. Tracklist: 1. Golden Age 2. Hunger 3. Silver 4. Against 5. Ash 6. Death Triumphant