Wenn man denkt es geht nicht mehr...ja, was kommt dann eigentlich? Der Volksmund weiß von Lichtlein zu berichten und meint damit wohl einen Hoffnungsschimmer jedweder Art. Schön wäre das allemal. Doch manchmal kommen eben auch Gruppen wie NUCLEUS TORN daher und schon ist es wieder zappenduster.„Knell“, dass neue Album des vielköpfigen schweizerischen Ensembles, beschwört in den von ein bis vier durchnummerierten Stücken eine beklemmende Atmosphäre herauf, die ihresgleichen sucht. NUCLEUS TORN orientieren sich musikalisch sowohl an Klassik als auch an Postrock und Doom, und erschaffen eine vielseitige Klanglandschaft, in der sowohl eisige Stille als auch wütender Sturm ihren Platz haben. „Knell“ klingt, um einmal mehr Vergleiche zu bemühen, wie eine Mischung aus den ruhigen Momenten DORNENREICHs mit der nihilistischen Neo-Klassik von ELEND und den apokalyptisch-intensiven Postrockstücken der RED SPARROWS. Die Vergleiche mit ELEND kann dabei man vor allem mit den klagenden Gesängen von Maria D'Alessndro und Patrick Schaad rechtfertigen, die dankenswerterweise die übliche Klischee-Rollenverteilung mit Füßen treten. Wer sich für die Vergleichsbands interessiert oder allgemein etwas für ausufernde, düstere Musik jenseits von schrabbeligem Black Metal und gotischem Geflenne übrig hat, sollte sich „Knell“ auf jeden Fall anhören. Und Zeit sollte man ebenfalls mitbringen um die Welt von NUCLEUS TORN zu erforschen – zweimaliges Hören reicht auf keinen Fall aus! Zieht euch warm an! (metalnews.de)