metal-observer.com schreibt:
In typischer (ich hasse dieses Wort einzusetzen, wenn es um ULVER geht, da sie alles sind, nur nicht typisch) ULVER-Manier ist “Lyckantropen Themes” eine Abkehr von ihrem vorhergehenden, aber ebenso genialen Album „Perdition City“, auch wenn der Unterschied diesmal nicht so überraschend war, wie zum Beispiel der Wechsel von “Madrigal Of The Night” zu “Themes From William Blake's The Marriage Of Heaven And Hell”, da sie uns in Form zweier EPs schon Signale gesandt hatten. Es ist aber wichtig anzumerken, dass auch wenn “Lyckantropen Themes” immer noch stark Minimalismus-getränkt ist, es nicht einmal nahe an die beiden stillen EPs kommt.
Nun, wenn ihr ULVER genau kennt, wisst ihr, dass man ganz egal, was man über ihre vorhergehenden Alben denkt, es nicht für gegeben nehmen kann, dass einem das Album Spaß machen kann, aber das ist Teil der Spannung sich ihr neues Material anzuhören, jedes Album ist eine weitere Gelegenheit die Band neu zu entdecken. Wovon man aber bei ULVER stets ausgehen kann ist, dass sie eine Menge Arbeit und Mühe in ihre Veröffentlichung stecken und “Lyckantropen Themes” ist keine Ausnahme.
Weg sind sie desolaten, hallenden Techno-Beats, die „Perdition City“s kalte und lieblose Strassen umsäumten, stattdessen bekommen wir ein wesentlich konzentrierteres Bild, eine Straßenecke? Eine bestimmte U-Bahn-Station? Es macht, so schätze ich, keinen Unterschied, aber es ist dennoch eine ziemliche Veränderung.
Obwohl es ganz klar nicht die Art CD ist, die man “einfach einlegt”, ist sie es dennoch Wert, dass man Zeit in sie investiert und man wird auch dementsprechend belohnt. (Online 14. Februar 2004)
Das Gesamtpaket passt so hervorragend zusammen, wenn einem der Soundtrack gefällt, muss man den Film selbst auch sehen.
Was vielleicht noch am Nächsten käme wäre wohl Ambient, aber wo Ambient eine Art Atmosphäre freisetzt, die einem das Gefühl hat als ob man auf einem offenen Feld steht, hat man hier das Gefühl als ob man an einem verregneten Tag auf den Stufen vor einem Haus sitzt und eine ruhige Straßenecke beobachtet. Definitiv nicht das einladendste Gefühl, aber dennoch irgendwie ansprechend.