HARADWAITH, eine junge deutsch-griechische Black Metal-Band, im Jahr 2003 von den Brüdern Raudhrskal (Gitarre) und Erebor (Drums) in Griechenland gegründet. Doch erst im Zuge des Ortswechsels nach Deutschland, bekam das grimmige Gesicht von HARADWAITH definierte Züge – nicht zuletzt durch die beiden neuen Mitglieder Vorst am Bass und Slaktare an der zweiten Gitarre.
Richtig finster um HARADWAITH wurde es allerdings erst, als Ex-Endstille-Frontmann Iblis im September 2009 zur Band stieß und dem vertrackt-giftigen Sound der Black Metaller, die entsprechende Stimme verlieh. Ende 2009 begab sich die Band schließlich ins „JAK‘s Hell“-Studio, indem auch Endstille ihre Platten eintrümmerten, um dort gemeinsam mit Iblis ihr Debütalbum CREATING HELL aufzunehmen. Aber auch – und das mag ein Schock für viele Fans des Ausnahmesängers sein – um sich, laut eigener Aussage, mit dieser Platte aus dem Musikgeschäft zu verabschieden. Will heißen: HARADWAITHS CREATING HELL wird das voraussichtlich letzte Werk mit Iblis‘ unverkennbaren Vocals sein.
Doch nicht nur jedem Anfang, sondern auch jedem Ende wohnt ein Zauber inne. Wenngleich ein böser. CREATING HELL – der Name ist Programm! Gott hat sechs Tage gebraucht, um die Erde zu erschaffen, HARADWAITH brauchen gerade mal acht Songs, um die Hölle auferstehen zu lassen. Oder vielmehr: Elf Songs. Denn drei Tracks werden zusätzlich in Alternative-Versions auf dem Album zu hören sein, eingesungen vom neuen HARADWAITH-Sänger Skoll, der auch bei der Hallenser Black Metal-Band Wandar das Mikro foltert und auf CREATING HELL beweist, dass er ein mehr als würdiger Iblis-Nachfolger ist.
Selten gab es einen Erstling, der durch spielerische Präzision (O-Ton der Drum-Legende George Kollias von Nile: „Unique guitar riffing and tight drumming“) und Talent gleichermaßen glänzt, wie durch innovatives Songwriting und morbide Kreativität. In der Februar-Ausgabe des METAL HAMMER bezeichnet Black Metal-Papst Robert Müller einige Songs des Albums gar als „überdurchschnittlich“ – und das will was heißen, wie wir alle wissen.